Norton genießt seit langem einen einzigartigen Platz in der Geschichte des Motorradsports und lässt sich weiterhin von der Vergangenheit inspirieren und baut auf dem Vermächtnis von Norton für die Zukunft auf.
In den 1980er Jahren durchlief das Unternehmen mehrere Inkarnationen - die Namensrechte wurden auf mehrere Unternehmen in mehreren Ländern aufgeteilt. Die Marke wurde 1988 in Lichfield wiederbelebt und 1989 kehrte Norton nachdrücklich in den Rennsport zurück, als Steve Spray die britische Superbike-Meisterschaft auf dem rein schwarzen JPS-Bike gewann, ein Sieg, der 1994 von Ian Simpson auf dem Duckhams Norton wiederholt wurde. Der kommerzielle Markt war langsamer, obwohl das Wankel-motorisierte Interpol-2-Motorrad bei den Polizeikräften und dem RAC beliebt war. Dies führte zur Schaffung eines zivilen Modells namens Classic. 1992 besiegte Steve Hislop auf einem ABUS Norton Carl Fogarty auf einer Yamaha, um die Isle of Man Senior TT zu gewinnen und den ersten Sieg für ein britisches Motorrad seit fast 30 Jahren zu feiern
Norton zog 2008 in sein jetziges Zuhause in Donington Park und im Jahr 2009 setzte CEO Stuart Garner den Weltrekord für ein Rotary Powered Motorcycle (mit einer Rekordzeit von 173 Meilen pro Stunde). Der erste Commando 961SE wurde 2010 ausgeliefert und der Erfolg des Commando 961 macht die Rückkehr von Norton Motorcycles in die Produktion möglich. Im Jahr 2012 kehrte Norton zurück, um die TT mit der SG1 zu fahren.
Österreichischer Importeur
Hersteller in England
Norton Werksbesuch
Als Hari Schwaighofer (neuer Norton Importeur f Österreich) mich fragte, ob wir uns nicht gemeinsam einmal das Werk nahe bei Birmingham anschauen sollten, war ich natürlich gleich Feuer und Flamme.
Auf der Anreise mussten wir selbstverständlich das phantastische National British Motorcycle Museum besuchen. An die 1.000 (!!!) unglaublich schön restaurierte wunderbare, teilweise englisch skurrile Motorräder. Für jeden Motorradfreak ein MUSS!
Nach ca 1 stündiger Fahrt nach Norden endlich am Ziel. Sterwart Garner, dem Norton seit nunmehr fast 10 Jahren gehört, hat vor kurzem eine Prachtliegenschaft erworben und wohnt in einem englischen Landschloss. Fabrik und Tophotel direkt nebenan!
Am nächsten Morgen wurden wir sehr freundlich im neuen Norton Werk begrüßt, in dem an die 80 Mitarbeiter an der Fertigstellung der Commando's und Dominatoren beschäftigt sind. Wir wundern uns über den sehr hohen Grad der Fertigungstiefe. Im Gegensatz zu sonst üblichen Gepflogenheiten entsteht fast das ganze Motorrad in echter Handarbeit. Letztendes ein Grund auch für den doch hohen Preis. Man kann jedem Kaufinteressenten nur wärmstens empfehlen zum Werk zu fahren und sich das selber anzuschauen. Stewart meinte auch, er stünde jederzeit für persönliche Gespräche zur Verfügung - einzigartig!
Als wir in der Fertigungshalle standen, entdeckten wir mit grossem Staunen ein fix und fertig aussehendes Modell der neuen 650'ger. Paralleltwin, wassergekühlt, echt geiles roadsterartiges Aussehen. Leider dürfen wir die verbotenermassen gemachten Photos noch nicht veröffentlichen. Wer näheres Interesse hat möge sich bei uns melden :-)
Auch wird heftig an der Fertigstellung der V 4 Motorräder gearbeitet. Nachdem man sehr erfolgreich auf der TT das Motorrad zunächst noch mit Aprilia Motor getestet hat, entstehen jetzt die "echten" Norton V 4 mit eigenem Motor. Angeblich liegen 500 Fixbestellungen schon vor.
Ein Gedicht bei allen Nortons sind die Rahmen. Rohrrahmen vom Feinsten. Der Eigentümer von Norton hat vor einiger Zeit auch die sehr renommierte englische Rahmenschmiede Spondon übernommen.
Alles in Allem waren wir ob der Grösse, der Professionalität, und der Vielzahl an Aktivitäten sehr positiv überrascht. Es schaut so aus, als ob neben Triumph die zweite grosse englische Motorradfirma mit einem der wohl berühmtesten Markenlogos und sehr traditionsreicher Geschichte erfolgreich wiederaufsteht!
Offizielle Website
www.norton-motorrad.at