Jeder hat es schon erlebt. Man bringt sein liebstes Spielzeug in die Werkstätte, um die eine oder andere Kleinigkeit machen zu lassen und hat das Gefühl, eher lieblos abgefertigt zu werden. Service und Beratung glänzen ohnehin durch Abwesenheit. Spätestens jetzt wünscht man sich eine kleine, feine Werkstatt, in der der Chef selbst schraubt – mit Gefühl, Verständnis und langjähriger Erfahrung.
Unser leider heuer unerwartet viel zu früh verstorbene Gründungsgesellschafter Karl Obrecht war seit Kindertagen schwer mit dem Zweiradvirus infiziert. Er legte von Anfang an allerhöchsten Wert auf persönliche Betreung und hat damit die Standards bis heute gesetzt.
Der zweite im Bunde ist Hans Jorda. Der studierte Jurist mit Harvard-Diplom tauschte schon 1977 das bürgerliche Gesetzbuch mit dem heißen Gasgriff. Er hat gemeinsam mit Karl Obrecht bereits Ende der 70iger Jahre Moto Morini in Österreich salonfähig gemacht, war danach als Verkaufsleiter von BMW Motorrad maßgeblich an der Verbreitung bayrischer 2Rad-Konfektion und später unter anderem noch an der Ausweitung von Ducati-Marktanteilen beteiligt. Sein Herz gehört dem Motorradfahren der „alten Schule“. Seine Sammlung an Youngtimern und exklusiven Einzelstücken treibt nicht nur PS-Afficionados die Tränen in die Augen.